BÜCHER

gefördert von der
Clara-Zetkin-Stiftung

Clara Zetkin oder: Dort kämpfen, wo das Leben ist

Florence Hervé / Dietz Berlin, 2020

Kein Redakteur im heutigen Deutschland würde es wagen, diese Frau in eine Talkshow einzuladen. Diese Frau war Opposition per se: Frauenrechtlerin, revolutionäre Sozialistin, Initiatorin des Internationalen Frauentags, Kriegsgegnerin, Kommunistin in der Tradition Rosa Luxemburgs, 1932 von den Nazis attackierte Alterspräsidentin des Deutschen Reichstags.

Clara Zetkin (1857 bis 1933), vor 1914 die „grande dame“ der deutschen Sozialdemokratie, nach 1918 umstrittene und streitbare Persönlichkeit des deutschen Kommunismus, ist immer noch unbequem. Denn es lohnt sich, ihre Thesen zur Frauenerwerbstätigkeit, zur Schulbildung, zu Krieg und Frieden oder zum Faschismus neu zu entdecken. Nicht zuletzt dafür wird sie abgestraft: mit dem Ausschluß aus dem Erinnerungskanon. Trotzdem hallt der Name Clara Zetkins aus dem vergangenen Jahrhundert herüber, signalisiert er doch immer noch auch denen, die sonst nichts wissen, eines: Widerstand. Dafür wird sie von den einen abgelehnt, von den anderen geliebt.

Hier bestellen: Verlag Dietz Berlin

Clara Zetkin – Eine Annäherung

Manuela Dörnenburg (Hrsg.), Förderverein Birkenwerder, 2022

„Sie ist nicht schön, aber in ihrem Wesen liegt eine Stärke, die über die Frau hinausgeht. Eher klein von Wuchs, wirkt sie durch die Breite ihrer Züge. ihre Haare sind noch blond und von jener Sorte schwerer Haare, die weder Kamm noch Nadeln jemals bändigen können. Das Knochengerüst ihres Gesichts ist scharfkantig und kraftvoll. In einer Menge wird der Blick immer an ihr haften bleiben.“

Erscheint in Kürze

 

Clara Zetkin – Eine rote Feministin

Lou Zucker / Das Neue Berlin, 2021

Wie kann Clara Zetkins modernes Vermächtnis aussehen? Gibt es etwas, das Feminist*innen heute von ihr lernen können? Lou Zucker hat darauf in ihrem Buch eine klare Antwort. Heutzutage, wo «Girl Power» als Ware angeboten wird und die unrealistischen Anforderungen an Frauen keine Grenzen kennen, will sie an den «Oldschool»-Feminismus erinnern: an Vorreiterinnen der Bewegung, die die Freiheit der Frau bedingungslos an die Freiheit aller Ausgebeuteten knüpften. Lou Zucker fordert mehr als «glitzernden Karrierefeminismus» – und wendet sich damit an eine neue Generation von Feminist*innen, die nach Antworten sucht.

Diese neue Biografie kommt alles andere als trocken daher, und das in jeder Hinsicht: Sowohl das herausragend moderne Design, das mit bewussten Brüchen im Textfluss und starker Bebilderung arbeitet, als auch Zuckers lockerer Erzählton eignen sich hervorragend für einen ersten Zugang zum Leben Zetkins, auch für diejenigen, die es neu aufbereitet wiederentdecken möchten.

Buch-Trailer: YouTube
Mini-Lesung: YouTube
Lou Zucker über Clara Zetkin: YouTube

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Zetkin to go. Starke Worte für die Rechte der Frauen

Lou Zucker (Hrsg.) / Neues Leben, 2019

ZETKIN TO GO ist eine Zitatensammlung aus Clara Zetkins Reden und Schriften, zusammengestellt von Lou Zucker. Ob über das Frauenwahlrecht, die bürgerliche vs. proletarische Frauenbewegung oder den Internationalen Frauentag: Die besten und prägnantesten Sprüche sind hier im Pocketformat erschienen.

Hier bestellen: Eulenspiegel Verlagsgruppe

Clara Zetkin – Die Kriegsbriefe. Band 1

Marga Voigt (Hrsg.) / Dietz Berlin, 2016

Der Band ist der erste einer dreibändigen Ausgabe mit den politischen Briefen, die Clara Zetkin zwischen August 1914 und ihrem Tod 1933 schrieb. In ihnen spiegeln sich ihre Entfremdung von der kriegsbefürwortenden SPD-Führung und ihre schrittweise Ausstoßung aus der Partei, deren Gesicht sie mehr als zwei Jahrzehnte mitprägte.

Der Kriegsbriefe-Band enthält 168 Briefe, 27 Postkarten, Telegramme bzw. deren Entwürfe und/oder Notizen. Davon sind 149 Erstveröffentlichungen – nur 46 Zetkin-Briefe wurden im vollen Wortlaut zuvor veröffentlicht. Ergänzt wird die Briefsammlung durch die Dokumentation einer völlig vergessenen Debatte in der USPD über die Herrschaft der Bolschewiki im Sommer und Herbst 1918 in der von Rudolf Breitscheid herausgegebenen Korrespondenz »Sozialistische Auslandspolitik« mit Beiträgen von Karl Kautsky, Juli Martow, Rudolf Breitscheid, Heinrich Ströbel, Wilhelm Düwell, Alfred Henke, Alexander Stein, Eduard Bernstein, A. Martynoff.

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