Clara Zetkin – Die Revolutionsbriefe. Band 2

Jörn Schütrumpf & Marga Voigt (Hrsg.) / Dietz Berlin, 2023

Der Erste Weltkrieg wälzte in Europa nicht nur Staaten und Gesellschaften grundlegend um, sondern auch das Leben der 1857 geborenen sozialistischen Vorkämpferin für eine Emanzipation der Frauen, Clara Zetkin. Sie verlor ihren zweiten Ehemann und einige ihre engsten Freunde: Rosa Luxemburg, Franz Mehring, Leo Jogiches und Karl Liebknecht – außerdem die Frauenzeitschrift »Die Gleichheit«, die sie 25 Jahre lang geleitet hatte, und ihre Mitgliedschaft in der SPD, der sie seit 1878 angehörte.

Ihre Entscheidung, nach der Ermordung von Rosa Luxemburg 1919 von der USPD zur KPD zu wechseln, ließ sie einerseits mit ihrem Vorsatz brechen, neben SPD und USPD keine dritte Arbeiterpartei zu goutieren, gestattete ihr aber andererseits – zumindest vorerst –, ihren politischen Auffassungen treu und mit den in Sowjetrussland herrschenden Bolschewiki in kritischer Solidarität verbunden zu bleiben.

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